Nachdem der Aufbau abgeschlossen war wurde ein Video für alle Windradliebhaber und Interessenten am Thema Bürgerbeteilung erstellt. Hier können Sie den Aufbau unseres ersten Bürgerwindrads in Kalkar ansehen.
Mit hohen Erwartungen und Freude begannen im Sommer 2017 nach mehreren Jahren Projektierung, Einholung von Gutachten und Genehmigungen die Arbeiten an dem Bürgerwindrad in Kalkar. Im Juli wurde mit der Flächenfreimachung und den ersten Baggerarbeiten begonnen. Es wurden Leerrohre eingebaut, die Sauberkeitsschicht aufgetragen und der Leerrohrgraben anschließend mit Beton verfüllt. Durch das Verbauen der Leerrohre wurde Vorsorge getragen, dass das Grundwasser keine Probleme beim Bau des Bürgerwindrads bereiten konnte. Die Kranstell-/Montagefläche wurde Juli 2017 fertiggestellt.
Anfang August wurden die Bewehrungsarbeiten am Windrad abgeschlossen. In kürzester Zeit wurden 200 Ankerbolzen verbaut, um das Bürgerwindrad in den Boden zu verankern. Nach Abnahme der Bewehrung durch den Prüfstatiker Mitte August erfolgten die Betonarbeiten. Am 18. August 2017, pünktlich um 5:30 Uhr in der Frühe, hatte der Betoniervorgang auf der Baustelle in Kalkar begonnen. Es waren ganze 120 LKW Fahrten nötig, um die vorgeschriebenen über 750 m³ Beton für das Fundament des Windrads zu gießen. Ungeachtet der beeindruckenden Dimensionen der Großbaustelle war schon in dieser ersten Phase vielfach Millimeterarbeit verrichtet worden. Nach der vorgeschriebenen Aushärtungszeit für das Fundament konnte mit den ersten Vorbereitungen für Arbeiten „in der Höhe“ begonnen werden.
Die Projektpartner der Stadtwerke Kalkar waren nicht abergläubisch und so kam es, dass Freitag, der 13. Oktober 2017, nicht als schlechtes Omen in Erinnerung bleiben wird. An diesem Tag ging es in Kalkar mit der Montage und Aufrichtung des Krans an der Rheinstraße mit voller Kraft in die Höhe. Nicht nur in der Höhe, sondern auch am Boden ging es lebhaft zu: Die Baustraße
wurde bereits Anfang Oktober 2017 errichtet. Die verlegten Stahlplatten sorgten dafür, dass Straßen, landwirtschaftliche Wege und Felder nicht beschädigt wurden. Die Trafostation stand Mitte Oktober 2017 bereit für ihren Einsatz. Drei Tage und drei Nächte benötigte die Spedition, um sperrige und schwere Anlagenteile der Nordex-Windkraftanalage aus dem Werk in Brandenburg nach Kalkar zu transportieren. Die Rotorblätter und die Gondel waren dann trotz hartnäckigen Regens Mitte Oktober auf der Baustelle gut angekommen.
Das Windrad in Kalkar steht. Bei voll ausgefahrenem Baukran mit Spezialhalterung wurde das letzte Rotorblatt am 6. November 2017 in der Abenddämmerung angebracht. Die aus Stahlplatten bestehende Baustraße wurde zurückgebaut, der Baukran abmontiert und die Arbeiten an Steuerungsanlagen ausgeführt. Das Bürgerwindrad wurde Ende November 2017 in Betrieb genommen. Gelsenwasser begleitete die Stadtwerke Kalkar über die ganze Projektdauer als Projektierer, Genehmigungsmanager und Bauleitung. Die kaufmännische und technische Betriebsführung der Windkraftanlage wird nach wie vor durch Gelsenwasser dienstleistend erbracht.
Es wird erwartet, dass das Bürgerwindrad in den ersten 20 Jahren ca. 8,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen wird. Diese Menge kann etwa 2.450 Haushalte (Annahme: Jahresverbrauch je Haushalt 3.500 kWh) mit Strom versorgen.
Wir haben einen Zeitraffer-Film zum Aufbau der Windenergieanlage erstellt, welcher aus den vielen Webcam Bildern erzeugt wurde.
Anlagenhersteller und -typ | Nordex N131/3000 R114 |
Nabenhöhe der Anlage | 114 m |
Rotordurchmesser | 131 m |
Jährliche Stromerzeugung | ca. 8.5 Mio. kWh/Jahr |
Entspricht Stromverbrauch von | 2.450 Haushalten (bei 3.500 kWh/Jahr) |
CO2-Einsparung | ca. 6.400 t/Jahr |
Vorgesehene Nutzungsdauer | 20 Jahre ab Inbetriebnahme |
Standort | Gemarkung Hönnepel, Flur 2, Flst. 230, Kalkar |
Fertigstellungsdatum | November 2017 |
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